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Bewerbungsfoto

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Lesedauer etwa 7 Minuten.

Beim Bewerbungsfoto, da scheiden sich die Geister. Soll ein Bewerbungsfoto mit Bewerbungsmappe mitgeschickt werden oder nicht?

Seit der Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) musst du jedenfalls kein Foto den Unterlagen hinzufügen. Das steht schon mal fest.

So wird eine neutrale Beurteilung unter den eingegangenen Bewerbern gewährleistet. Es zählen nur harte Fakten, und zwar deine Qualifikationen, mit denen du überzeugen möchtest.

Kein Bewerbungsfoto vorhanden

Du hast eine tolle Stelle im Internet oder in der Zeitung gefunden, die zu dir passt. Nun musst du nur noch die Bewerbungsunterlagen versandfertig machen. Dabei ist dir gerade aufgefallen, dass du kein aktuelles Bewerbungsfoto zur Hand hast. Macht nichts, denkst du. „Dann schicke ich die Bewerbung halt ohne Bewerbungsfoto.“

Bevor du den Umschlag mit der Bewerbung in den Briefkasten wirfst, bitte kurz innehalten. Sonst vergibst du dir vielleicht eine gute Chance.

Mal ehrlich, jetzt hast du dir so viel Mühe bei der Gestaltung deiner Bewerbung gegeben. Du hast alles ordentlich vorbereitet. Das Anschreiben steht, die Sätze sind bestens formuliert, der Lebenslauf sieht perfekt aus. Sämtliche Zeugnisse und Referenzen sind chronologisch sortiert und als Datei erstellt oder auf hochwertigem Papier kopiert.

Du entscheidest dich also gegen das Bewerbungsfoto und versendest alle wichtigen Dokumente. Grundsätzlich ist das nicht schlimm. Später wirst du sogar zum Vorstellungsgespräch eingeladen und punktest mit deiner Persönlichkeit. Ist das Gespräch in dem Fall positiv verlaufen und du findest einen neuen Job, dann hast du alles richtig gemacht.

Gehen wir einen Schritt zurück. Wir sind aber immer noch an dem Punkt, dass du deine Bewerbung ohne Foto verschickt hast und eingeladen wirst. Direkt nach dem Vorstellungsgespräch bekommst du jedoch eine Absage und weißt nicht warum! Lag es an dir oder den Qualifikationen?

Im persönlichen Gespräch spielt Sympathie oft eine große Rolle.

Das persönliche Bewerbungsgespräch

Im persönlichen Gespräch spielt Sympathie oft eine große Rolle. Das sollte nicht unterschätzt werden. Möglicherweise wäre das Gespräch mit Bewerbungsfoto erst gar nicht zustande gekommen. Du hättest dir die Zeit und Enttäuschung gespart. Ob es jetzt tatsächlich an der Antipathie lag, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit niemals erfahren.

Bewerbungsfoto – ja oder nein

Auch entgegen der Gesetzesänderung und Literaturvorschläge sieht eine Bewerbungsmappe mit Foto in der Darstellung immer besser aus. Der Gesprächspartner kann sich in die Person einfacher hineinversetzen, da er bereits ein Bild vor Augen hat.

Kommt eine unbekannte Person zum Bewerbungsgespräch, kann das schnell zu einem Fiasko mutieren.

Kleiner Tipp: Versendest du deine Unterlagen per Post, dann schreibe auf der Rückseite des Fotos deinen Namen darauf, falls sich versehentlich das Foto ablösen sollte.

Professionelles Bewerbungsfoto fertigen

Wie gestalte ich meine Bewerbungsmappe so interessant, damit ich unter den vielen Bewerbungen dem Personaler ins Auge falle? Selbstverständlich sollte die Bewerbung perfekt aussehen und die Qualifikationen stimmen, aber für mich gehört ein professionelles Bewerbungsfoto nun mal dazu. Ich möchte wissen, mit wem ich später vielleicht zu tun habe und keine bösen Überraschungen erleben.

Das Bewerbungsfoto rundet die gesamte Mappe ab. Weiterhin gibt es Rückschlüsse auf die Person, die einen neuen Job sucht und es zeigt auch, dass du dir Mühe gemacht hast.

Formale Anforderungen

Es gibt keine direkten formalen Anforderungen im Zusammenhang mit einem Bewerbungsfoto. Es ist jedoch auch kein Buch mit 7 Siegeln. Investiere etwas Zeit und Geld und geh zu einem professionellen Fotografen. Es lohnt sich. Er oder sie wird dich beraten, wo deine „Schokoladenseite“ ist und diese dann hervorheben. Und bitte kein typisches Passfoto machen lassen, das sieht nicht immer vorteilhaft aus.

Ein professionelles Bewerbungsfoto kostet je nach Fotograf und Region zwischen € 50,00 und € 100,00. Diese Investition soll dir einen neuen Job bringen, wo du in den nächsten Jahren arbeiten möchtest.

Größe: Das Foto sollte im Verhältnis 3:2 sein, z. B. 6 mal 4 oder 9 mal 6 Zentimeter.

Format: In der Regel werden Hochformate gewählt, es spricht aber nichts gegen ein Querformat. Mit dem Querformat fällst du mehr auf und es wirkt interessanter. Sofern du vom Fotografen eine Bilddatei bekommst, wäre es ratsam, die Fotos von ihm auch bearbeiten zu lassen und nicht selbst zu experimentieren. Der Fotograf hat einen besseren Blick für die Darstellungsqualität.

Farbe: Ob du dich für ein Farb- oder Schwarzweißfoto entscheidest, ist Geschmackssache. Entscheide, welches Foto vorteilhafter für dich ist. Ein guter Fotograf kann dir das direkt am Computer zeigen.

Kleidung: Die Kleidung sollte dem Job entsprechend angemessen sein. Frei nach dem Motto: „dressed for success“. Bewirbst du dich für einen Job in der Bank, dann ist Anzug und Krawatte angesagt und kein Poloshirt. Bewirbst du dich z. B. als Administrator für eine IT-Abteilung, ist ein Anzug nicht nötig. Grundsätzlich gilt: lieber etwas konservativer und hochgeschlossen, als zu offenherzig.

Make-up: Schminke dich für das Foto dezent. Nude-Töne bringen dein Gesicht gut zur Geltung, kaschieren kleine Unebenheiten und sehen nicht übertrieben aus. Farbexperimente solltest du auf jeden Fall vermeiden.

Fotoqualität

Es geht hier nicht um Schönheit. Oder hast du dich etwa als Model beworben? Dein Gegenpart möchte nur wissen, was ihn beim Gespräch erwartet, daher sollte das Foto

  • nicht älter als 12 Monate sein
  • ein offenes Lächeln zeigen
  • einen natürlichen Hautteint wiedergeben
  • dich mit ordentlich frisierten Haaren abbilden
  • eine schattenfreie Ausleuchtung des Gesichtes vorweisen
  • dich vom Kopf bis zur Schulter darstellen
  • dich gepflegt und seriös präsentieren

Du möchtest doch den Eindruck erwecken, dass man sich auf das Gespräch mit dir freuen darf?

Kleiner Tipp: Versendest du deine Unterlagen per Post, dann schreibe auf der Rückseite des Fotos deinen Namen darauf, falls sich versehentlich das Foto ablösen sollte. Darüber hinaus klebe das Bewerbungsfoto auf den Lebenslauf oder das Deckblatt. Das Foto mit einer Büroklammer zu befestigen, ist nicht ratsam und sieht eher nach einer Massenbewerbung aus. Versendest du deine Bewerbung online, dann achte darauf, dass die Bildauflösung stimmt und nicht verpixelt ist. Frage hierzu deinen Fotografen, er wird bestimmt helfen.

Was geht gar nicht

Bitte! Das Bewerbungsfoto sollte ein ordentliches Porträt sein – kein Selfie, Automaten-/ Ganzkörperfoto oder gar ein Urlaubsbild, wo möglicherweise noch Freunde im Hintergrund zu sehen sind. Das macht dich als Bewerber nur unseriös und könnte somit gleich in der Ablage P landen.

Im Zeitalter von Facebook, Instagram und sonstigen sozialen Medien gehört immer noch eine adäquate optische Präsentation des Bewerbers in der Bewerbung zum guten Ton. Schließlich suchst du einen neuen, potenziellen Arbeitgeber.

Vielleicht ist heute die Kleiderordnung nicht mehr ganz so streng, wie vor 10, 15 Jahren, aber etwas Respekt immer gehört dazu.

Das sind No-Gos

  • Selfie
  • Automatenfoto
  • Ganzkörperfoto
  • Urlaubsfoto
  • Tief dekolletiert
  • Sichtbare Piercings und Tattoos
  • Ungepflegtes Erscheinungsbild
  • Falsche, unangemessene Kleidung
  • Gruppenfotos

Soziale Netzwerke

Hier noch ein paar Worte zu den sozialen Netzwerken: Befindest du dich in einer Bewerbungsphase, kontrolliere zuvor auch deine Bilder, die du in sozialen Netzwerken wie Xing, LinkedIn, Facebook oder Instagram, etc. gepostet hast.

Googel hierzu einfach mal deinen Namen, dann siehst du, was der potenzielle Arbeitgeber zu sehen bekommt. Schlimme Ausrutscher entweder sofort löschen oder ändere in den Konten deine Privatsphäre, damit Fremde keinen Zugriff auf deine Kommentare oder Bilder bekommen.

Viel Erfolg!

 

Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess findest du auf frankenheimpb.de.

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